Viele Unternehmen träumen davon, in neue digitale Märkte vorzustoßen – doch der Aufbau eines schlagkräftigen Produktteams kostet Zeit, Geld und vor allem Nerven. Wer schnell starten will, braucht mehr als nur eine gute Idee: Er braucht ein funktionierendes Team, einen marktreifen Prototyp – oder einen Trick.

Der Hebel, den kaum jemand nutzt: Unternehmenskauf statt Teamaufbau

Als Chief Digital Officer – der erst mal gefunden werden muss – stehst du oft vor einer Herkulesaufgabe: Statt monatelang auf Recruiting-Plattformen nach Entwicklern und Product Ownern zu suchen, kannst du dir ein bestehendes Startup holen – inklusive funktionierender Software, Teamdynamik und Proof of Concept. Klingt ungewöhnlich? Ist es. Aber es wird Zeit, dass mehr Corporates darüber nachdenken. Denn:

  • Gute Software-Teams wachsen nicht auf Bäumen.
  • Produktivität kommt nicht von Anfang an – sondern nach Monaten der Einarbeitung.
  • Und was, wenn dein CDO das Team erst in einem Jahr zusammen hat?

Ein Startup-Kauf kann der Shortcut sein, um:

  • schneller in den Markt zu kommen,
  • vorhandenes Know-how zu übernehmen,
  • echte Synergien zu heben – nicht nur auf dem Papier.

Beispiel: Sprachlern-App als strategisches Asset

Nehmen wir praktika.ai. Die App ist ein KI-basierter Sprachcoach, der wie ein echter Lehrer mit dem Nutzer spricht. Statt Multiple-Choice oder Vokabellisten führt die App echte Gespräche – auf Englisch, mit Spracherkennung, natürlicher Interaktion und individuell generierten Rückmeldungen durch ChatGPT.

Natürlich: Das Produkt ist aktuell in einem frühen Stadium. UX und Didaktik sind noch ausbaufähig. Aber genau das macht praktika.ai für ein etabliertes EdTech-Unternehmen so spannend:

  • Technologie vorhanden: Sprachbasierte KI-Dialoge sind technisch anspruchsvoll. Praktika hat das bereits umgesetzt.
  • Team vorhanden: Das Entwicklerteam arbeitet produktiv an einem innovativen Kernproblem.
  • Produkt am Markt: Auch wenn es noch Lücken gibt – der Markteintritt ist geschafft. Jetzt braucht es Erfahrung in Didaktik und Skalierung.

Das ist kein fertiges Produkt – aber ein wertvoller Rohdiamant, der mit den richtigen Ressourcen schnell zu einem Marktführer geformt werden kann.

Warum selbst aufbauen, wenn du auch kaufen kannst?

Ich habe in meiner Laufbahn Software-Teams aufgebaut. Manchmal erfolgreich – oft schmerzhaft. Es braucht Monate, um die richtigen Leute zu finden, sie einzuarbeiten, ein gemeinsames Verständnis aufzubauen und dann erst produktiv zu werden. In dieser Zeit ist dein Wettbewerb vielleicht schon am Markt.

Ein Startup-Kauf spart dir genau diese Phase. Du übernimmst ein funktionierendes Team, das bereits gelernt hat, zusammenzuarbeiten. Du bekommst ein Produkt mit echtem Marktfeedback. Und du kannst von Tag 1 mit realen Nutzerdaten arbeiten.

Bonus-Effekt: Viele dieser Startups sind exzellent in Technologie – aber schwach in Positionierung, UX oder Didaktik. Genau dort kannst du mit deinem Know-how Mehrwert schaffen.

Drei Aufgaben, um selbst ins Denken zu kommen:

  1. Reflektiere: Welche Vorteile müsste ein Startup mitbringen, damit ein Kauf schneller und effizienter wäre als eine eigene Teamstruktur?
  2. Rechercheaufgabe: Durchsuche den App Store (iOS oder Google Play) nach einer App, die in dein Unternehmensportfolio passen könnte – und erkennbar kein Konzernprodukt ist. Wie würdest du sie weiterentwickeln?
  3. Nutze KI als Sparringspartner: Frage ChatGPT mit folgendem Prompt:

    Beispiel für EdTech: „Welche EdTech-Startups mit einer Sprachlern-App befinden sich aktuell in einer frühen Marktphase, zeigen aber Potenzial für schnelles Wachstum, wenn sie mit einem erfahrenen Unternehmen kooperieren würden?“

    Ergänze die Frage um deinen speziellen Fokus, z.B. Zielgruppe, Sprache, Lernkontext. Diskutiere mit ChatGPT, wie eine mögliche Integration aussehen könnte.